Weihnachten anders erleben. Unfassbares zulassen.

Weihnachten rückt näher …

«Näher mein Gott zu dir» ist eines der bekanntesten Kirchenlieder. Vor allem deshalb, weil es der Erzählung nach beim Untergang der Titanic im Jahre 1912 gesungen wurde. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia berichtet: «Als Lieblingsstück ihres Dirigenten Wallace Hartley soll es von der Kapelle beim Untergang des Schiffes gespielt worden sein. Mindestens vier der über das Unglück gedrehten Kinofilme – Titanic (1943), Untergang der Titanic (1953), Die letzte Nacht der Titanic (1958) und Titanic (1997) – folgen dieser Darstellung.» Und was hat dieses für uns so weit entfernte Ereignis mit Weihnachten zu tun?

Die Themen im Überblick:

Weihnachten neu entdecken, anders erleben, Unfassbbares zulassen.
Weihnachten neu entdecken, anders erleben, Unfassbbares zulassen.

Weihnachten? Ja! Aber ...

Das Weihnachtsfest steht bevor. Ich freue mich immer wieder darauf, mit unseren Kindern zu feiern, wie auch Verwandte zu treffen. Das Gefühl von Familie zu erleben.

An Weihnachten sind jeweils allerlei Erwartungen gerichtet.

Die Erfahrung lehrt mich, dass vieles möglich ist. Von friedlichem Beisammensein bis hin zu deftigen Auseinandersetzungen. Wo Menschen sich begegnen, begegnen sich auch persönliche Erfahrungen und Deutungen, unterschiedliche Auffassungen, Angst vor Verletzungen etc.

In gewissen Situationen kann es sich lohnen, zurück auf Feld 1 zu gehen. Wenn man kann. Vielleicht braucht es dazu auch etwas länger. Das darf sein.

Feld 1 ist der Ursprung, die Idee von Weihnachten. Die Botschaft, dass das echte, das wahre Leben aus Beziehungen besteht. Zu sich selbst. Zu den Mitmenschen und zu Gott.

Letzterer fördert diese Beziehungen. Darum hat er sich aufgemacht und sich auf das Leben eingelassen. Für ihn war Weihnachten ein Startschuss.

Ob es uns gelingt, mit diesem Wissen das Fest anders zu erleben?

Andreas Räber, der vielseitige! Enneagramm Coach / Trainer, GPI-Coach, Naturfotograf, Online-Marketing-Spezialist
Andreas Räber, Enneagramm-Coach, Trainer und GPI®-Coach, Wetzikon

Von Gott getragen

Die Geschichte der Titanic ist makaber, weil das Lied im Zusammenhang mit dem Untergang des Luxusschiffs und dem Verlust von zirka 1500 Menschenleben eine spezielle Aussage bekommt.

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Berichte, wo Menschen in Notsituationen die Nähe von Gott intensiv gespürt haben. Sie fühlten sich von Gott getragen.

Soweit die Geschichte und soweit die Theorie. Denn das viele Leid lässt uns doch immer wieder fragen: «Gibt es wirklich einen Gott?» Wir können es nicht beantworten. Wer kann Gott beweisen? Wer ihn widerlegen?

Weihnachten. Kreuzigung. Auferstehung: Macht diese christliche Denkweise wirklich Sinn?
Die Frage nach Gott: Macht die christliche Denkweise wirklich Sinn?

Sinn, weil es not-wendig war?

Näher zu Gott. Das hat auch mit Weihnachten zu tun. Es ist ein christliches Fest, ein zentrales sogar.

Der Grund für Weihnachten ist laut biblischem Bericht die Geburt von Jesus Christus, der sich später selbst als Gottes Sohn positionierte.

Mit diesem Statement ging er in die Weltgeschichte ein. Mit seinem Wirken, seinen Begegnungen und Wundertaten und seiner liebenden und provokativen Art. Sein Tod ist unvergesslich. Weil es laut Bibel ein Tod ist, der «Sinn macht». Unverständlich zwar für uns. Ging es doch um das Leben eines Menschen, der viel Gutes getan hatte. Knapp über 30 Jahre alt.

Offensichtlich ging es um noch mehr. Es ging ums Leben überhaupt.

So beschreibt es die Bibel: Es ging um das Leben aller Menschen, um ihre Perspektiven, um die Tatsache, dass es nach diesem Leben ein neues, anderes gibt.

Das ist christliche Sicht. Definitiv. Doch sie beinhaltet neben viel Unverständlichem auch viele Perspektiven.

Weihnachten ist ein Anfang. Die Zusage, dass es mehr gibt, als wir uns bewusst sind.

Näher zusammenrücken

Es wird dunkler und kälter. Deshalb verbringen wir auch mehr Zeit im Haus. Unser Wohn- und Lebensraum wird gefühlt enger. Auch unterwegs. Im Bus. Im Zug. Wo wir einander näher kommen, liegen Chancen und Gefahren. Zuviel Nähe bedeutet, es wird schwieriger, sich abzugrenzen.

Nähe bewirkt immer etwas. Der Umgang mit Nähe hat mit unserer Persönlichkeit zu tun.

Der Reizpegel steigt und (nicht nur) Weihnachten wird zum Stressfaktor.

Ein ganzes Jahr lang haben wir uns ins Zeug gelegt, mit Ach und Krach noch alles abgeschlossen, sind durch Wind und Wetter nach Hause gehetzt, unter die Dusche gehechtet, noch halb nass in die Kleider gestiegen – und nun da. Zumindest körperlich. Die Seele ist noch unterwegs. Mit den Gedanken im Geschäft, verbunden mit der unheilvollen Ahnung, irgend etwas Wichtiges vergessen zu haben.

Habe ich übertrieben? Klar. Aber manchmal fühlt es sich genauso an.

Hohe Erwartungen an dieses einzigartige Fest unterstützen den Stress noch. Die Chance im «Näher» liegt dort, wo wir uns für Begegnungen bewusst öffnen, Mitmenschen wahrnehmen und Nähe zulassen können.

Weihnachten fördert uns heraus

Geburt von Gottes Sohn, Kreuzigung, Auferstehung, Entrückung, Jüngstes Gericht – es braucht Mut, so etwas zu glauben.

Nichts davon ist greifbar. Es sind Aussagen ohne irgendwelche Videodokumente, ohne Presseberichte. Ausserhalb unserer Zeit und Kultur. Bleiben nur die Zeugen der Vergangenheit. Zeugen, auch Jünger genannt. Waren sie neutral? Haben sie die allgemeingültige Wahrheit beschrieben oder einfach nur ihre eigene?

Was ist Wahrheit? Gibt es sie überhaupt?

Diese Berichte sind Ursprung der heutigen Bibel. Diese Zeugen haben Christus zwar nicht (alle) gesehen, ihn aber laut eigenen Aussagen erlebt. Was nun?

Bedeutet Weihnachten, den Verstand abzugeben? Sich auf nicht beweisbare Geschichten zu stützen?
Ist die originale Weihnachtgeschichte aus dem Lukasevangelium wirklich wahr?
Ist die originale Weihnachtgeschichte aus dem Lukasevangelium wirklich wahr?

Näher mein Gott zu mir?

Ist es wirklich eine Frage der Beweisbarkeit und des Verstands? Würden wir tatsächlich (mehr) glauben, wenn wir etwas Greifbares hätten? Und was kümmert es uns, was vor 2000 Jahren geschehen sein soll? Auf der anderen Seite ist vieles in der Weltgeschichte geschehen, aber niemand erinnert sich mehr daran.

Weihnachten scheint nachhaltig zu sein.

In dem Sinn hat sich die Präsenz von Christus bewahrt und bewährt. Vielleicht gilt ganz einfach: «Näher mein Gott zu mir»? Den «Untergang» der modernen Meinung zulassen. Den Glauben an die Machbarkeit abgeben. Christlichen Lebenskomfort ergreifen. Sprich, die Möglichkeit erwägen, dass Weihnachten wirklich geschehen ist.

Doch Vorsicht: Nähe fördert und verändert …

© andreas-räber.ch, 10.12.2024, Autor: Andreas Räber

Weihnachten anders erleben

Noch mehr zum Thema Weihnachten im Web

ERF-Medien.ch: Radio- und TV-Sendungen zu Advent und Weihnachten

Weihnachten anders feiern? Gerne! Doch wo wertvolle Impulse suchen? ERF Medien ist ein christliches Medienunternehmen, das sowohl für «Radio Life Channel» wie auch das «Fenster zum Sonntag» auf SRF 2 verantwortlich ist. ERF Medien steht für konstruktiven Journalismus. Anstelle von Bad News gute Nachrichten.

Dazu gehören zahlreiche Porträts von Menschen, wie sie Weihnachten erlebt haben und was sie heute anders machen.

Christliche-Feiertage.ch: Ratgeber, Tipps, Geschichten, Bedeutung, Menüs u. v. m.

Christliche-Feiertage.ch ist eine Webseite von räber coaching & persönlichkeitsentwickung, also meine eigene Webseite. Da gibt es zahlreiche Impulse zu Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Auffahrt und Pfingsten. Auch andere typisch schweizerische Feiertage kommen nicht zu kurz.

Mehr auf christliche-feiertage.ch erfahren.

Noch mehr Artikel über Weihnachten

Weihnachten neu entdecken, anders erleben, Unfassbbares zulassen.
Coaching und Beruf

Weihnachten anders erleben. Unfassbares zulassen.

«Näher mein Gott zu dir» ist eines der bekanntesten Kirchenlieder. Vor allem deshalb, weil es der Erzählung nach beim Untergang der Titanic im Jahre 1912 gesungen wurde. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia berichtet: «Als Lieblingsstück ihres Dirigenten Wallace Hartley soll es von der Kapelle beim Untergang des Schiffes gespielt worden sein. Mindestens vier der über das Unglück gedrehten Kinofilme – Titanic (1943), Untergang der Titanic (1953), Die letzte Nacht der Titanic (1958) und Titanic (1997) – folgen dieser Darstellung.» Und was hat dieses für uns so weit entfernte Ereignis mit Weihnachten zu tun?

Weiterlesen »
Weihnachtsgeschichten zum Vorlesen und Nachdenken
Coaching und Beruf

Weihnachtsgeschichten mit tieferem Sinn zum Vorlesen

Weihnachten naht und damit auch die Suche nach einer Weihnachtsgeschichte, die sich ideal zum Vorlesen eignet. Vielleicht eine mit tieferem Sinn. Eine kurze. Heitere. Die auch zum Nachdenken anregt. Eine für Erwachsene und solche, die es noch werden wollen. In diesem Artikel finden Sie Impulse, wie Sie bei der Suche nach einer passenden Weihnachtsgeschichte vorgehen können und drei meiner persönlichen Favoriten.

Weiterlesen »
Gottesbilder: Wie sieht Gott aus?
Coaching und Beruf

Gottesbilder: Wie sieht Gott aus?

«Wie sieht Gott aus?» diese Frage haben sich vielleicht alle schon mal gestellt. Da ist zum Beispiel dieses hartnäckige Bild vom alten bärtigen Mann mit weissen Haaren. Warum wir unser Gottesbild bewusst hinterfragen sollten.

Weiterlesen »